Disziplin und Zigaretten
Phantasie
Gönn dem Körper eine Pause
Sag dem Loop: Es ist vorbei
Wünsch den Feinden alles Gute
Phantasie macht dich frei
Vielleicht doch nicht und dann später
Mit etwas Spucke geht das weg
Du willst fliegen, liegst in Ketten
Phantasie, dein Spritzbesteck
Eskapismus trifft Romantik
Sag der Wut: Es ist vorbei
Das ist hier längst schon ausgehandelt
Akzeptanz macht dich frei
Es ist fast schon wie erwartet
Es kommt in Wellen und es schiebt
Ich bin so herrlich überfordert
Mir egal, ich bin verliebt
Wir studieren Pharmazie
So auf unsere ganz spezielle Art
Unser Abgrund führt Regie
Uns egal, wir sind in Fahrt
Lebe jetzt, bezahle später
Das mit dem Schmerz, das geht vorbei
Wir sind zornige kleine Kinder
So viel Lärm, so viel Geschrei
Disziplin und Zigaretten
Viele Fragen, eine Hintertür
Du musst den Schlüssel gut verstecken
Phantasie ein Krebsgeschwür
Himmelblau
Der Himmel blau, beinahe wolkenlos
Der Blick aufs Polaroid
Der Frühling hat erst angefangen
Setz dich, hocherfreut
Das Bild mit dem Schulterblick
Wolken, Nebel, Zigarettenrauch
Ich will nur, dass du glücklich bist
Und ich weiß, du willst das auch
Und ich weiß, du weißt das auch
Der Himmel schwarz, beinahe sternenklar
Die Reisen durch das Tagebuch
Die Fabriken seltsam angestrahlt
Seitenweise Selbstbetrug
Hör mal her, wer da wieder leidet
Das hier hab ich selbst gemacht
Und wer sich hier frei entscheidet
ist noch längst nicht ausgemacht
Ich lag wach, die ganze Nacht
Der Himmel blau, beinahe wolkenlos
Es riecht nach Teer, Fieber, Neuanfang
Hoffnung bleibt episodenhaft
Komm, wir fangen morgen von vorne an
Tavor
15 Uhr, Tavor
Das Leben kommt dir komisch vor
und draußen liegt ein Flur
Draußen liegt ein schmaler Flur
15 Uhr, Tavor:
Wir haben heute gar nichts vor
und draußen liegt ein Flur
Draußen liegt ein schmaler Flur
Ich lieg in Embryostellung
neben der Heizung
und ich hoffe, du rufst mich an
ich will nur Deine Stimme hören
damit ich schlafen kann
Sagen sie nicht nein
Wir machen Kunst und was macht ihr
Veuve Clicquot als Lebenselixier
Und deswegen sind wir hier
Zerstreuung, Exzess, Konterbier
Kein Heut und Morgen, hast du Sorgen
Hast du morgen noch was vor?
Ihr könnt es im Beipackzettel lesen:
Wir wollen unter stolzen Palmen verwesen
Wir wollen wie Hemingway sterben
“Fear of music”: eine Platte ohne Verben
Talking Heads, “this bar is called heaven”
Nur David Bryne kann mich erretten
Du hast dich so oft neu erfunden
und weißt nun nicht mehr wer du bist
Besonders in den Abendstunden
bist du, der sich selbst am meisten vermisst
Da hilft auch kein Anruf bei Freunden
und keine zweite Flasche Wein
Du würdest ihnen so gerne etwas bedeuten
und schläfst mit diesem Schmerz dann ein
Wir machen Lärm und was macht ihr?
Eno und Belew stehen Spalier
New Wave, Postpunk, my dear: 1,2,1,2,3 4
Weltschmerzlyrik, schwülstig und ironisch
So klingt Verzweiflung ganz schön melodisch
Jeder Ehrgeiz ist uns fremd
Wie man das nur von Verlierern kennt
Wer den Schmerz nicht weiter benennt
gehört schon zum Establishment
Sagen sie nicht nein, Sie haben gelächelt
und was haben Sie heute noch zu verlieren
Ich hab Sie an mein Himmelbett gefesselt
Ihnen kann also heute nichts mehr passieren
Tatenlos
Im Großen und Ganzen
im kleinen und schwarzen
So step by step die Hände hoch
erleb es ruhig als Großaufnahme
in der Annahme es sind solche Tage
die man Tage lang dann feiern muss
So clip by clip
und dann wegschauen
Diese Nähe strapazieren
und den Crash dann provozieren
Und sich tatenlos zuschauen
wie man sich tatenlos zuschaut
Der Fernseher ist zu laut
und stört das Gefühl
dass es wichtig ist
Und wenn es schon nicht richtig ist
will ich mich in Ruhe dafür
falsch entscheiden
Du atmest lauter
du schreist nach innen
bis dein Körper dich zu Boden reißt
Verlierst dann kurzfristig deine Sinne
damit du weißt
was du eh ungern weißt
Und was Du dann weißt
ist viel größer als du
So bei vollem Bewusstsein
weiter rennen
Das Herz ist offen
die Augen zu
doch du wirst die Tür
wahrscheinlich erkennen
Der Fernseher ist zu laut
und stört das Gefühl dass es wichtig ist
und wenn es schon nicht richtig ist
wollen wir uns in Ruhe dafür
falsch entscheiden
Ihre Sinne, die beleuchten mich
so aus der Ferne
als Sonnenaufgang
Mein Alter Ego verliert dann meine Spur
und wir leben es von Anfang an
Diesen Anfang einer alten Geschichte
so mit Wiederholung, Variable X
Und das mit der Klimax streichen wir dann
und das mit dem Happy End
das wird wohl nichts
Fahrerflucht
Die Haut muss weg, der Kopf muss ab
das Blut es pocht die Adern dick
Kommst Du einfach mit mir mit?
Kommst Du mit, Missgeschick
Du kriegst nichts mit
Komm einfach diesen einen
kleinen Schritt mit mir mit
Und Vaterflucht und Fahrerflucht
ein Zufluchtsort verflüchtigt sich
die Ohnmacht ist jetzt feierlich
Koma, Koma, komatös
Ich gebs ja ungern zu
Ich war früher genau so nervös wie du
Kinder, Kinder, geht mal spielen
und bitte beim Schießen
nicht auf eure Geschwister zielen
Fenster zu, offenbar allein
Bis sie dann zurück ist
will ich längst schon über alle Berge sein
Diese Schuhe
Er fühlt sich schwach, bricht die Reise ab
In diesen Schuhen geht es nicht mehr weiter
Das weiße Pyjama, das weiße Leinen, das weiße Laken
Man könnte meinen, er liegt nur da, als schliefe er
Chaos ist das Gegenteil von Symmetrie
Und das keine Endstation
Es ist der Wechsel dieser Monotonien
Und die nächste langweilt schon
Du musst dich ganz schnell orientieren
Du musst dich ganz schnell entscheiden
Du darfst den Anschluss nicht verlieren
Du musst auf Abruf bleiben
Drück ab, wenn der Ausdruck dir gefällt
Du musst deine Reise gut bebildern
Drück ab, denn das Taxi ist bestellt
Es wartet bei den Ausfahrtsschildern
Ich fühle mich schwach, breche meine Reise ab
In diesen Schuhen geht es nicht mehr weiter
Das weiße Pyjama, das weiße Leinen, das weiße Laken
Man könnte meinen, ich hätte was zu sagen
Doch ich lieg nur da, als würde ich schlafen
Ich steh gleich auf, ich bin am Aufstehen
Ich gebe nicht auf, ich bin am Aufstehen
Ich gebe nicht auf
Weck mich
Bist du Rettung, Hoffnung, Perspektive
Bist du Trugbild, Täuschung, Projektion
Bist du mein neues Ein und Alles
Meine konstruierte Perfektion
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
Finden wird dann raus, wer wir wirklich sind
und stellen uns betroffen
Ich leg mich dann zum Sterben hin
und lass die Tür einen Spalt breit offen
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
Weck mich, falls was ist
Bist du Rettung, Hoffnung, Perspektive
Bist du Trugbild, Täuschung, Projektion
Bist du mein neues Ein und Alles
Meine konstruierte Perfektion
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin,
Weck mich, falls was ist
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin und sing
Kommst du mit zu mir
Reden wir über mich
Dann starren wir uns einfach an
und dann berührst du dich
Unser Wir geht mir sehr nahe
unser Wir, das fasst mich an
Ich leg mich dann zum Sterben hin
Du bist mein süßer Untergang
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
Du kennst alle meine Schwächen
und auch meine größte Angst
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
Weck mich, falls Du kannst
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
Weck mich, falls was ist
Ich leg mich jetzt zum Sterben hin
und sing
Geht es Dir wie mir
Reden wir über mich
Dann streifst du alles ab
und dann berührst du dich
Kommst du mit zu mir
Dann reden wir über mich
Dann tasten wir uns voran
Und dann berührst du mich
Abstraktion
Ich krieg das meistens abstrahiert
und manchmal eben nicht
Ich liebe dich einfach nicht bedingungslos
das taugt dir nicht, das taugt dir nicht
Ich krieg das meistens abstrahiert
und manchmal eben nicht
Das kostet unendlich Geduld
leider habe ich die meistens nicht
Ich krieg das manchmal nicht abstrahiert
und verliere mich im Moment
Das geht dann alles über den Bauch
der nur diese Richtung kennt
Ich krieg das manchmal abstrahiert
Kurze Sätze wiegen schwer
Ich lass mich einfach dreckig gehen
Du leistest keine Gegenwehr
Du schweigst dann einfach alles weg
bis meiner Wut die Kraft ausgeht
Ich bin so gern mit Dir allein
Ich will Dein Ein und Alles sein
Ich bin so gern mit Dir allein
Das Nichts, das An-sich-sein
An für sich sind wir allein
Ich bin so gern mit Dir allein
Ich will dein Ein und Alles sein
Wir sind geworfen, wir sind frei
doch du bist mein
I’m sorry, that i made you cry
I’m just a jealous guy
Ich krieg das meistens abstrahiert
und manchmal eben nicht
I’m just a jealous guy